Dienstag, 28. April 2009
wer hat angst vor der bösen grippe?...
Diese Frage stellen gleich zwei Pendlerzeitungen ihren Lesern. Bemerkenswert ist dabei: Laut Voting des heutigen "Blick am Abend" fürchten sich 70% der Leser vor einer Pandemie, nur 30% lassen sich davon nicht einschüchtern. Auch "20 Minuten Online" fragt nach der Angst vor der grossen Krankheit. Dort stimmen allerdings bloss 39% zu, die restlichen 61% können der Panik nichts abgewinnen.

Die Umfragen sind natürlich nicht repräsentativ. Trotzdem: Wie kann man nun dies deuten? Ob sich wohl die BaA-Zielgruppe eher von der Hysterie anstecken lässt? Schliesslich hat die Zeitung insbesondere gestern vollen Einsatz zur Einschüchterung gegeben. Anscheinend hat es gewirkt...

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Montag, 27. April 2009
wie schwer sind die gehirne von hollywood-stars?...
...nein, nicht diese Frage stand im People-Teil der heutigen Ausgabe im Raum. Sondern eine viel wichtigere: "Wie schwer ist Hollywood?".

Nun wissen wir endlich, dass Eva Longoria bei ihren Kleidern die anscheinend erstrebenswerte Zero-Grösse tragen kann. Die besagte Schauspielerin wiegt bei 1.57 m Körperlänge 45 Kilo. Rechnet man mit diesen Werten den BMI aus, beträgt dieser 18.26 -> Untergewicht!

Doch kein einziger kritischer Satz über die ungesunden Hungerhaken fällt in diesem Bericht, im Gegenteil: Von Jennifer Anistons "Topfigur" ist die Rede, eine Bildlegende kommentiert die Stars mit "schön schlank" und Mariah Carey "träumt davon", auch mal in die Nullgrösse zu passen (aktuell trägt sie im schweizerischen Masssystem Grösse 36/38).

Was will uns dieser Beitrag also mitteilen? Dass auch wir alle die Kloschüsseln vollkotzen müssen, um endlich dem definierten Ideal entsprechen zu können?
Wenigstens darf die Redaktion bald wieder in einem neuen Bericht darüber rätseln, warum viele Jugendliche essgestört sind... Und so schliesst sich der Schlagzeilenkreis.

Seite 15 http://php.blick.ch/ha/download.php?ausgabe=27042009_ZH.pdf

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schweinetitten...
...zieren heute das "Blick-am-Abend"-Titelblatt. Vermutlich hat die Redaktion fieberhaft nach einer Möglichkeit gesucht, auch mit einem unerotischen Thema wie der Schweinegrippe selbstbefriedigungswillige Männer für ihre Zeitung zu begeistern.
Dies ist ihnen gelungen. Denn ein paar sexy Mundschutz-Tussis, verbunden mit reisserischen Panikmache-Schlagzeilen, können ihre Wirkung auf die geistig eher einfach gestrickte Bevölkerungsschicht einfach nicht verfehlen.

Apropos Saugrippe: Die ganze heutige Ausgabe lebt von diesem Thema. Vermutlich knallten heute auf der Redaktion die Korken, denn nach dem eher langweiligen Finanzkrisenweltuntergang gibt es nun endlich einen neuen Grund für die beliebte Panikmacherei. Obwohl bis Redaktionsschluss noch kein einziger Schweinegrippefall in der Schweiz bestätigt ist, wird man durch BaA schon mit Tipps versorgt. Durch Vermeiden von Handkontakt, Flucht vor niesenden Leuten und häufiges Händewaschen kann man sich schützen. Trotzdem seien "Gesundheitsexperten am verzweifeln". Klar, es ist schliesslich auch ihr Job, bei einer Epidemie gleich den Bettel hinzuwerfen...

Freuen wir uns also auf die ersten tatsächlichen Grippefälle in der Schweiz, die bestimmt von gewissen Pendlerzeitungen gebührend ausgeschlachtet werden!

Download der Ausgabe: http://php.blick.ch/ha/download.php?ausgabe=27042009_ZH.pdf

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Sonntag, 7. September 2008
wenn aus einem durchstartmanöver todesangst wird...
...dann kann es sich nur um eine Schlagzeile im Blick am Abend handeln. Am Mittwoch wird berichtet, dass Flugpassagiere Todesängste verspürten, als eine Germanwings-Maschine beim Landeanflug auf Zürich durchstarten musste.

Wenn die Zeitung in Zukunft aus jedem go-around eine fast halbseitige Story produzieren möchte, dann wird das Blatt wohl bald als gebundenes Buch verteilt werden...

Artikel auf Seite 5
http://php.blick.ch/ha/download.php?ausgabe=03092008_ZH.pdf

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Donnerstag, 14. August 2008
mein baby ist hässlich. soll ich es töten?...
...So oder ähnlich könnte eine Frage im BaA-Herzschmerz-Kästli der Zukunft lauten.

Auch heute wieder gibt der Singlemann des Tages preis, dass er vor hässlichen Frauen flüchtet. Beeinflussbare fleissige Blick-Leserinnen sollten es sich also gut überlegen, ob sie einem hässlichen Kind die oberflächliche Welt zumuten möchten. Steigt die Attraktivität des Sprösslings nicht mit dem Alter und begegnet er in seinem Leben vielen weiteren oberflächlichen Blick-Lesern, könnte dies zu ernsthaften sozialen Schwierigkeiten führen. Denn es macht den Anschein, dass Menschen mit Schönheitsfehlern ein äusserst einsames Dasein führen müssen.

Doch es gibt ja noch eine weitere Variante, dieses Problem zu umgehen. Auf der letzten Seite der heutigen BaA-Ausgabe steht nämlich: "Morgen im Blick: Botox – BLICK-Mitarbeiter liess sich schönspritzen". Als gutes Vorbild muss die Zeitung natürlich die höchst notwendigen Schönheitskorrekturen propagieren. Und wer kein Geld für dieses Must-Have hat, für den gibt's sicherlich bald eine Sonderbeilage: Die Todesspritze – sponsored by Dignitas.

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der preis für die belangloseste story geht an...
..."Blick am Abend" für den heutigen Beitrag "Der Nackt-Aufruf!".

Darin geht es um den potenten Superhecht Boris Becker und sein neues Anhängsel (Person zu unwichtig, um sich an den Namen zu erinnern). Er hat sich in der Vergangenheit nackt mit seiner Ex-Frau ablichten lassen. Auch sie hat dasselbe mit ihrem Ex getan. Die Bibel aller dummen nordischen Nachbarn, die "Bild", fordert nun neue Nacktfotos der frisch gebackenen Zwecksgemeinschaft.

Wow. Was für Nachrichten. Die Schweiz wird sich noch in 30 Jahren an diese Schlagzeilen erinnern. Wirklich wichtig. Jaja.

Ausgabe vom 14. August, Seite 12
http://www.blick.ch/blickamabend/community/flashpaper?datum=14082008&ort=ZH&seite=seite-1

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Samstag, 26. Juli 2008
operationen für alle...
...so schnell wie möglich! Laut Umfrage in der Freitagsausgabe finden 73% aller BaA-Leser Schönheitsoperationen sinnvoll.

Diese Zahl stellt keine Überraschung dar. Immerhin darf man von begeisterten Lesern erwarten, dass sie gefälligst dem Schönheitswahn der verehrten Promis erliegen. BaA zeigt die perfekten Gesichter und gibt auch Tipps, wie man gefälligst besser auszusehen hat.

"RückBlick am Abend" hat nachgedacht: Eine riesige Katastrophe für die Zeitung wäre, wenn man sich in Zukunft mehr Hirnvolumen implantieren lassen könnte. Würde sich dieser Trend in der Gesellschaft etablieren, käme das Ende des BaA und seines grossen Bruders in greifbare Nähe. Dann könnte sich nämlich niemand mehr für den seichten Boulevardjournalismus und die Sensationsmasche begeistern.
Doch bis zu diesem Zeitpunkt darf sich die Pendlergemeinde getrost jeden Abend besäuseln lassen und über die Finanzierbarkeit ihrer Schönheits-OPs nachdenken.

Umfrage auf Seite 30 in der Ausgabe vom 25. Juli 08
http://www.blick.ch/blickamabend/community/flashpaper

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carla bruni ist die wichtigste frau der welt...
...wenn es nach "Blick am Abend" geht. Kaum eine Ausgabe rattert durch die Druckmaschine, in der sich kein Bericht über den männerfressenden Wolf im Schafspelz befindet.
Am Freitag durfte die Pendlergemeinde unter anderem eine Auflistung ihrer Liebhaber sowie ihre Songtexte studieren. Am Ende des Berichts ist zu lesen: "Falls Carla Bruni mit ihren offenherzigen Texten Aufmerksamkeit erlangen wollte, ist ihr das gelungen." Sie könne bereits einen stattlichen Erfolg ihrer CD-Verkäufe verbuchen.

Ja liebe BaA-Redaktoren: Ihr habt auch einen grossen Beitrag zu diesen Verkaufszahlen geleistet, indem ihr über jeden noch so übelriechenden Furz aus ihrem präsidialen Hinterteil berichtet!

Artikel in der Ausgabe vom 25. Juli 08, Seite 12/13
http://www.blick.ch/blickamabend/community/flashpaper

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Donnerstag, 17. Juli 2008
ausnahmsweise lob...
...gibt es für den Beitrag "Geld und mehr" in der Mittwochsausgabe. Dort wird berichtet, dass eine Klage von Tiffany gegen Ebay abgewiesen wurde. Am Schluss darf man ausnahmsweise einen äusserst weisen Satz lesen: "Es ist schon frech genug, wenn Markenhersteller mit teuren Werbekampagnen charakterschwache Menschen dazu bringen, viel Geld für wenig Ware auszugeben."

Solch eine Aussage sticht aus dem sonst eher seichten Dahingeplämpel des BaA deutlich heraus. Leider bestätigt die gleiche Zeitung fast jeden Abend, dass ihre Streetstyle-Models genau an selbiger Charakterschwäche leiden. Sie führen selbstverliebt ihre überteuerten Kleider spazieren und befriedigen sich mit der lebhaften Vorstellung von neidischen Lesern. Wie wäre es mit einer Gratismitgliedschaft in einer Selbsthilfegruppe als Gage?

Ausgabe vom 16. Juli 08, Seite 6
http://www.blick.ch/blickamabend/community/flashpaper

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angela und carla's dirty talk...
...ist von grosser Wichtigkeit für die Pendlergemeinde. Diesen Eindruck hat jedenfalls "Blick am Abend" in seiner Dienstagsausgabe.
Da wird auf der Titelseite berichtet von einer "Frauen-Freundschaft" zwischen den Damen Merkel und Bruni-Sarkozy. "Sie sprechen über Musik und Männer, sie laden sich gegenseitig ein, sie bewundern Sarkozy." Bei derartigen Meldungen geht jedem Pendler das Herz auf, sogar wenn der Sitznachbar im Zug nach Zwiebeln stinkt und das Kleinkind vis-à-vis sein noch junges Atem-Organ für schreckliches Gebrüll benutzt!
Blättert man weiter, erfährt der entzückte Regierungs-Tussen-Fan, dass eigentlich bloss ein deutscher Sprecher folgendes bestätigte: Das Mannsweib und das Männer-mit-viel-Macht-liebende-Weib haben sich über das neue Album der letztgenannten Geldmaschine unterhalten.

Jeder normal denkende Mensch weiss nun, dass die beiden neuen Freundinnen jedes einzelne Wort der Songtexte analysiert und reflektiert haben. Sie haben ja sonst nichts zu tun. Das hat auch BaA festgestellt! Und fertig ist die Sensationsstory.

Ausgabe vom 15. Juli 08, Seiten 1+7
http://www.blick.ch/blickamabend/community/flashpaper

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